Charaktere in der Artusepik und ihre Entstehung
Artus
ist die französische und deutsche Form des kymrischen Namens Arthur. Sein Name geht vermutlich auf den lateinischen Namen Artorius zurück und erschien in lateinischen Texten als Arturius, in französischen und deutschen als Artus. [1]
Gwenhwyfar
Der walisische Name Gwenhwyfar bedeutet „weiße, helle Erscheinung“, was in Richtung weißer Göttin, d.h. der Muttergöttin weißt. (3)
„Erwähnt wird sie bereits in der Erzählung „Culhwch ac Olwen“, doch sie tritt erst in den drei Romanzen (Tair Rhamant) selbst handelnd in Erscheinung. Die Vita Gildae des Caradog von
Llancarfan zufolge wurde Gwenhwyfar von einem Rivalen Arthurs namens Melwas entführt und ein Jahr lang gefangen gehalten. Bei Chrétien de Troyes ist dieses Motiv der Entführung verknüpft mit
der Gestalt des Lancelot, die der walisischen Überlieferung fremd ist.
Nach Geoffrey von Monmouth beging Gwenhwyfar mit Arthurs Neffen Medrawd Ehebruch und beschloss nach dem Tod ihres Liebhabers ihre Tage in einem Kloster.“ [2]
„[…] Eine walisische Triade spricht von drei Ginevras, drei großen Königinnen, allesamt Artus‘ Gemahlinnen, was Ginevra z.B. in eine Reihe mit einer Brigit oder Mache (irische Muttergöttinnen, Sp.) stellt. Eine andere, die an die drei treulosen Gattinnen erinnern soll, hängt Ginevra als vierte und schlimmste von allen an. Ohne die Idee, dass sie die Oberhoheit symbolisierte, ist nicht recht ersichtlich, warum Artus und Medraut (Mordred) sich in den tödlichen Endkampf von Camlann stürzten, nur weil letzterer die Königin schlug. Die Mabinogion-Geschichte von Peredur macht den Zusammenhang erst klar: Ein fremder Ritter provoziert Artus, indem er der Königin den goldenen Weinkelch entreißt, sie ohrfeigt, ihr den Inhalt ins Gesicht schüttet, und dann mit dem kostbaren Gefäß das Weite sucht. […][3]
„Immer wieder vorkommende Beziehungen zu anderen Männern neben Arthur könnten ihre Wurzeln in der realen keltischen Gesellschaft haben, denn die vorchristliche
keltische Königin war nicht nur ihrem Gatten ebenbürtig, sondern konnte selbst die Macht ausüben und sich wie Boudicca an die Spitze des Heeres setzen und sich auch – genauso wie der König sich
Mätressen halten konnte – Liebhaber nehmen, ohne dass man sie unbedingt deshalb verurteilt hätte.“[…]
„In der von Männern dominierten Gesellschaft des Mittelalters konnte man eine solche freie und gleichberechtigte Frau nur als eigensinnig, unmoralisch und unloyal empfinden.“[…]
„Das eigenartige Motiv der drei Guineveren, das man in der walisischen Triade** findet, könnte auf die Vorstellungen von einer dreifaltigen Göttin zurückzuführen sein.“
„Aber in den höfischen Romanen haben sich vielleicht doch die Spuren alter Geisteshaltungen und ethischer Vorstellungen erhalten, sei es auch unbewusst. Man weist der Königin einen Liebhaber zu, der eine ausgesprochen glänzende Figur abgibt und die dauerhafte Liaison Guinevere und Lancelot wird mit einiger Sympathie porträtiert.“[4]
Lancelot
Lancelot findet in den frühen keltischen Erzählungen wie auch bei Geoffrey von Monmouth noch keine Erwähnung. Man kann vermuten, dass die Figur aus der Person des Bedwyr entstanden ist. Zum ersten Mal hören wir durch Chrétien de Troyes von ihm, der ihn wahrscheinlich durch überlieferte Erzählungen aus dem Bretonischen kennengelernt hat. Auch Ulrich von Zatzikhofen könnte sich dieser Quelle bedient haben. Das Thema des Jünglings, der sich in eine verheiratete Königin verliebt, ist in der keltischen Mythologie gleich mehrfach zu finden (s. Rigani, Gáinne, Deirdre). Es zieht sich seit Chrétien durch die Artusromane des Mittelalters (s. auch „Tristan und Isolde“) wie auch der Neuzeit.[5]
siehe auch: Prosa-Lanzelot
Gawain
Gawain ist die englische und deutsche Entsprechung des kymrischen Namens Gwalchmei.
Er ist ein Neffe des König Artus und Sohn König Lots von den Orney-Inseln. In einigen Erzählungen ist Morgause, eine Tante oder Halbschwester von König Artus, seine Mutter. Seine Brüder sind
Agrawain, Gareth und Gaheris. Gawain erscheint schon als Gwalchmei fab Gwyar (übersetzt wahrscheinlich „Mai-Falke“, Sohn König Gwyars) in der Mabinogion-Erzählung „Peredur – Sohn des Evrawg“
als ebendieser und ist einer der zuverlässigsten Artusritter. Er zeichnet sich in den Geschichten durch Freundlichkeit und Höflichkeit aus und spielt z.B. in der Isolde-Sage, die lose mit der
Artussage verknüpft ist, den Friedensstifter.[6]
Bei Chrétien de Troyes erscheint er als ehrenvoller Ritter, der eher den Kopf als seine Ehre verlieren will. Da er dies durch eine Täuschung erreicht, werden sein Mut
und seine Ehrenhaftigkeit allerdings abgeschwächt (vgl. „Sir Gawain and The Green Knight“, mittelenglische Ritterromanze, Abschrift ca. 1400, Entstehung des Textes wahrscheinlich älter). Bei Thomas
Mallory trägt er Züge eines Sonnengottes: Seine Kampfkraft nimmt bis Mittag (höchster Sonnenstand) zu und nimmt danach ab. Malory behauptet, Gawain wäre in der Kapelle von Dover Castle beigesetzt
worden, wo Gawains Kopf zu seiner – Malorys Zeit um 1485 – zu besichtigen wäre. Mehr oder weniger von Malory beabsichtigt könnte man dies als Hinweis auf den keltischen Kopfkult deuten. Im Übrigen
ist Malory`s „Morte D‘ Arthur“ aber kein Werk, dass auf der keltischen Mythologie basiert, sondern ganz das Kind seiner Zeit.
In William of Malmesburys „Acts oft the Kings of England“ (ca. 1125 entstanden), ist Gawain ein Neffe König Arthurs, der in der Verteidigung gegen einen Angriff von Hengist´s Bruder Horsa
mitkämpfte.
Owein
Owein ist eine nachweislich historische Person des 6. Jahrhunderts. Bei Nennius ist zu lesen, dass er der Sohn des historischen Uryen von Rheged (Südschottland) war,
der gegen den anglischen Kleinkönig Theodric kämpfte. Theodric regierte 572 bis 579. Der zeitgenössische Barde Taliesin besingt deren Heldentaten im Kampf mit den Angeln. Auf ihn geht auch die
„Totenklage auf Owein“ zurück.[7]
In einer walisischen Triade hingegen ist Owein ein Sohn Modrons (Muttergöttin) und ergo ein Bruder Mabons („der große göttliche Sohn“). Malory macht ihn zum Sohn von Morgane. Bei Chrétien de Troyes
wird Owein zum Ritter Yvain und tritt so in den festländischen, mittelalterlichen Sagenkreis ein.[8]
Bei Hartmann von Aue wird er zu Iwein.
Owein wird gleich in drei Erzählungen des Mabinogions erwähnt:
Er ist der Held der Geschichte „Die Gräfin am Brunnen“ und hilft dem jungen Peredur in der Erzählung „Peredur – Sohn des Evrauwg“ auf seinem Weg, ein richtiger Ritter zu werden.
In „Der Traum des Rhonnaby“ sind Arthur und Owein rivalisierende Könige.
„Am Ende der „Geschichte von der Gräfin am Brunnen“ finden wir noch einen Hinweis auf Oweins historische Genealogie, wenn es heißt, er habe seine eigene
Herrschaft aufgesucht – gemeint sind wohl seine eigenen Gefolgsleute – nämlich die „Dreihundert Schwerter von Kenverchyn“ und die „Raben“. In der (…) Geschichte „Der Traum des
Rhonabwy“ erkennt man noch deutliche Reflexe der ehemaligen sagenmäßigen Rivalität zwischen beiden Heldenkönigen. Oweins „Raben“ werden von Arthurs Männern erschlagen, erheben sich wieder
und töten nun ihrerseits die Leute Arthurs, während die beiden Könige scheinbar ruhig beim Brettspiel sitzen; die jeweilige Konstellation auf dem Spielfeld hat ihren direkten Niederschlag in der
Schlacht zwischen den Kriegern der beiden Herrscher.“ [9]
Owein wird im Sagenkreis um König Artus immer mehr zurückgedrängt. Er bleibt zwar einer seiner erlesenen Ritter, wird aber zu einem von Artus abhängigen Helden an seinem Hof.
Bedwyr
„Bedwyr fab Bedrawg heißt in dem Gedicht „Pa wr yw’r Porthor?“ („Wer ist der Torwächter?“) einer der Gefolgsleute Arthurs. In der Erzählung „Culhwch ac Olwen“ wird
berichtet, dass er nie ein Abenteuer gescheut habe, auf das sein Freund Cei fab Cynyr ausgegangen sei. Niemand in Britannien außer Arthur und Drych Eil Cibddar sei ihm an Schönheit
gleichgekommen. Obwohl er einhändig gewesen sei, hätten drei Krieger auf dem Schlachtfeld nicht schneller als er dem Gegner eine Wunde beibringen können. Als bedeutender Gefolgsmann Arthurs erscheint
Bedwyr auch noch bei Geoffrey von Monmouth. Nach seinem Bericht wurde Bedwyr von Arthur mit der Normandie belehnt und fiel später zusammen mit Cei im Kampf gegen die Truppen des römischen Kaisers. In
den Versromanen des Chrétien de Troyes und seiner unmittelbaren Nachfolger tritt Bedwyr demgegenüber weitgehend zugunsten anderer Gestalten des arthurischen Sagenkreises in den Hintergrund. Um 1400
erwähnt die mittelenglische Dichtung „Le Morte Arthur“ Bedwyr erstmals als letzten Begleiter des sterbenden Königs Arthur. Bekannt ist die Schilderung dieser Szene durch Sir Thomas Malory in
seinem Werk „Le Morte D’Arthur“: Bedwyr erfüllt den letzten Wunsch Arthurs, indem er dessen Schwert ins Meer wirft, damit kein anderer es ergreife. Dann legt er den sterbenden König selbst in
ein Boot, das ihn nach Avalon bringen soll.
Mehrere moderne Nacherzählungen der Sage haben das Verhältnis zwischen Bedwyr und Arthur dahingehend problematisiert, dass Bedwyr gleichzeitig als treuer Gefolgsmann des Königs und Liebhaber der
Königin Gwenhwyfar auftritt. Er übernimmt dann die Rolle, die bei Chrétien de Troyes Lancelot spielt.“[10]
Parzival
Auch seinen Namen finden wir bereits im Gododdin, wo Peredur „stahlbewaffnet“ genannt wird. Vermutlich war er Kleinkönig eines Reiches in Yorkshire, das dann den
Angeln in die Hände fiel. [11]
„Peredur fab Efrawg“ ist der Titel einer der drei Romanzen. Die Geschichte erzählt die Wandlung des Ritters Peredur von einem unwissenden Jüngling zu einem geachteten Mitglied des Artus-Hofes,
wobei zahlreiche Einzelepisoden nur lose miteinander verbunden sind. Das Werk entspricht in vielen Zügen dem Versroman „Perceval“ von Chrétien de Troyes und dem Versepos
„Parzival“ von Wolfram von Eschenbach.
„Sowohl Chrétien de Troyes‘ „Perceval“ als auch Wolfram von Eschenbachs „Parzifal“ erzählen grundsätzlich dieselbe Geschichte wie „Peredur“, dessen Titelfigur absichtlich von der höfischen Welt
ferngehalten, in einem langen schmerzlichen Lernprozess zum Ritter wird. Aber im Gegensatz zur Mabinogion-Geschichte spielt in beiden der Gral eine große Rolle.
„Die Mabinogion-Erzählung „Peredur, Sohn des Evrawg, stellt eine Parallele, in mancher Hinsicht eine Vorläuferin zum Parzival, dar. Peredurs Mutter erzieht ihr Kind im tiefen Frieden der unberührten
Natur, nachdem sie den Gatten und sechs Söhne im ritterlichen Kampf verloren hat. Peredur wächst als naiver Bauernbub heran [...] Ritter, u.a. Gwalchmei und Owain, denen er im Wald
begegnet, hält er für Engel, und als er von ihnen über Ritterschaft und den Hof von König Artus hört, bewegt ihn nur noch der eine Wunsch, dahin zu gehen, um Ritter zu werden. […] Durch eine lange
Reihe von Abenteuern wächst er langsam in die Ritterrolle hinein. Es handelte sich dabei um ein erstaunliches Sammelsurium von Elementen, u.a. mythologischer Tiere, Gegenständen, Figuren,
Vorstellungen [...] Die zentrale Episode betrifft den Besuch bei seinen zwei Onkeln. Der eine, der lahmt (vgl. Bran)*, lehr ihn, niemals Fragen zu stellen, und im Haushalt des anderen wird eine
blutige Lanze und ein abgeschlagener Kopf auf einer Platte vorbeigetragen, die Gralsprozession im Keim.“ [12]
Parzival ist die deutsche Entsprechung des kymrischen Namens Peredur, Perceval die französische Entsprechung.
Cei/ Kai
Cei fab Cynyr heißt in der Mabinogion-Erzählung „Kulhuch und Olwen“ der bedeutendste Gefährte Arthurs. Er tritt meistens zusammen mit Bedwyr fab Bedrawg in
Erscheinung. Cei ist eine der Figuren des arthurischen Sagenkreises, die sehr tief in der keltischen Mythologie verwurzelt ist. In dieser frühen Erzählung wie auch in dem Gedicht „Pa wr yw’r
Porthor?“ ist er mit übernatürlichen Kräften und magischen Fähigkeiten ausgestattet. Die walisische Überlieferung nennt ihn „Kai Hir“ (Kai den Langen), weil er sich so groß machen kann wie ein Baum.
Ein weiterer Beiname ist „der Schöne“ (gwyn).
„Kai muss […] ein Gott der Stärke und des Schutzes einer Gemeinschaft gewesen sein, ein Herr der Elemente, vielleicht ein Stammesgott in der Art des Teutates. Aber bereits in den jüngeren
Mabinogion Erzählungen wandelt sich sein Charakter […]“ [13]
Er spottet, beleidigt und erweist sich als Feigling.
„Eine wichtige Rolle spielt Cei noch in der Historia Regum Britanniae des Geoffrey von Monmouth. […] Als prahlerischer und feiger Truchseß des Artushofs erscheint er bereits bei Chrétien de Troyes.“
[14]
Später kommt ihm keine bedeutende Rolle mehr zu.
„Interessanterweise nehmen die Artusromane einerseits die negativen Züge auf, machen ihn aber andererseits zum Ziehbruder von Artus.“ [15]
Und damit wird er eigenartiger Weise zum leiblichen Sohn des Römers Ectorius, in dessen Obhut Artus aufwächst. Manche Verknüpfungen sind schon sehr abenteuerlich…
Mordred/ Medrawd
„Einem Eintrag in den Annales Cambriae zufolge soll er um 539 unserer Zeit in der Schlacht von Camlan gefallen sein. Den walisischen Dichtern des 12. Jahrhunderts
galt er noch als ein Vorbild an Tapferkeit. Erst Geoffrey von Monmouth schilderte Mordred als treulosen Neffen Arthurs, der in Abwesenheit des Königs den Thron usurpierte und mit der Königin
Gwenhwyfar Ehebruch beging. In den Trioedd Ynys Prydein gilt Mordred deshalb als einer der „drei schändlichen Männer der Insel Britannien“. [16]
„Der walisische Fürst Medraw, von dem die Annales Cambiae
(2. Hälfte des 10. Jahrhunderts) für das Jahr 539 vermeldet, dass er zusammen mit Artus bei Camlan gefallen sei, ist der Vorgänger von Mordred. Da einer kornischen
Überlieferung nach die beiden Herren sich gegenseitig die Festungen niederzubrennen pflegten, dürfte das Verhältnis gespannt gewesen sein. An einer Stelle ohrfeigt Medraw die Königin Gwenhwyfar, was
die Schlacht von Camlan nach sich zieht. Geoffrey von Monmouth ändert „Medraw“ zu „Mordred“ um und macht ihn zum Sohn von Artus Schwester Anna, dem sein Onkel für die Dauer seines Festlandfeldzuges
Reich und Gemahlin anvertraut. Kaum kehrt dieser den Rücken, langt Mordred nach der Krone Britanniens und nimmt sie sich zusammen mit der Königin […]
Spätere Erzähler, u.a. Sir Thomas Malory, machen ihn zum Ergebnis einer inzestuösen Begegnung mit seiner Halbschwester Morgause bzw. Morgane. Er hasst seinen Vater und tut alles, um ihm zu schaden.
Er ist z.B. die treibende Kraft hinter der Entlarvung der Königin als Ehebrecherin (vgl. Lancelot), womit er den Artushof in zwei Parteien spaltet und das Ende herbeiführt. In der Schlacht von Camlan
fällt er zwar von Artus‘ Hand, aber der König empfängt von ihm ebenfalls eine tödliche Wunde.
Mordred gehört zu den Personifizierungen der Todeskräfte, die die Helden tragischerweise zu Fall bringen, aber notwendig sind, damit diese in neuer Glorie wieder auferstehen können. Schließlich ist
Artus „rex quondam rexque futurus“, der „einstige und künftige König“!“ [17]
Morgane
„Als eine Dame vom See beginnt Morgane, „Le Fay“, die „Fee“, ihre Sagenlaufbahn in der walisischen Volksüberlieferung. […] Sie wird ursprünglich eine Muttergöttin gewesen sein, vergleichbar mit Morrigan, der Mutter- und Kriegsgöttin der irischen Sagen. „Durch Geoffrey von Monmouth hält sie Einzug in den Sagenkreis um König Artus. Mit ihren acht Schwestern herrscht sie über die Insel Avalon, wo sie den tödlich verwundeten König nach der Schlacht von Camlan aufnimmt, um ihn zu heilen. Chrétien de Troyes macht sie über Ygerne zur Halbschwester von Artus. In dem Maße, wie sie sich zu Morgan Le Fay, „die Fee“, entwickelt – sie lässt sich von Merlin in Zauberkünsten unterrichten – nimmt sie an negativen Zügen zu. Sie kann Ginevra (Gwenhwyfar) nicht leiden und schwankt zwischen dem Versuch, ihr Lancelot auszuspannen oder deren Liebschaft zu verraten. […] Trotzdem bringt sie Artus nach der letzten Schlacht in ihrer Barke nach Avalon.“ [18]
Dame vom See
Die Dame vom See geistert noch unter anderen Namen durch die Artusdichtung, z.B. als Viviane, Nimue oder Morgane, „die Fee“. Sie erzieht Lancelot „unter dem See“ in ihrem Palast (vgl. Anderswelt), schenkt Artus das Schwert Excalibur, um es vor dessen Tod wieder zurückzunehmen und geleitet den toten König nach Avalon.
Andererseits lässt sie sich von Merlin umwerben und sperrt ihn in der walisischen Überlieferung schließlich durch Zauber unter die Erde (vgl. Elemente) […] [19]
[1] Bernhard Maier (1994, S. 26)
[2] Bernhard Maier (1994, S. 155)
[3] Botheroyd (1992, S. 149 f.)
[4] Geoffrey Ashe (1992, S. 256 ff.)
[5] Vgl. Botheroyd (1992, S. 192)
[6] Vgl. Botheroyd (1992, S. 132)
[7] Vgl. Birkhan (1985, S. 21)
[8] Vgl Botheroyd (1992, S. 268)
[9] Birkhan (1985, S. 22, 23)
[10] Bernhard Maier (1994, S. 39/40)
[11] Birkhan (1985, S. 24)
[12] Botheroyd (1992, S. 267 f.)
[13] Botheroyd (1992, S. 179)
[14] Maier (1994, S. 73)
[15] Botheroyd (1992, S. 179)
[16] Maier (1994, S. 231)
[17] Botheroyd (1992, S. 239)
[18] Botheroyd, S.240
[19] Botheroyd, S. 80 f.